Masterstudium rechtzeitig planen

Bielefeld (fhb). Wie plane ich rechtzeitig ein Masterstudium? Um ihre Studierenden bei der Beantwortung dieser Frage zu unterstützen, hat die Fachhochschule (FH) Bielefeld am 20. April eine Infoveranstaltung angeboten. Rund 120 Studierende der drei Fachbereiche Sozialwesen, Ingenieurwissenschaften und Mathematik und Wirtschaft und Gesundheit waren der Einladung gefolgt.

„Es gibt zurzeit etwa 8.500 Masterstudiengänge in Deutschland“, sagte Nermin Köklüce, Fachstudienberaterin für den Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit, in ihrer Begrüßung. „Wir möchten Ihnen Entscheidungshilfen für den Wunschmaster und Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung geben“, so Köklüce. So sei es beispielsweise ratsam, sich nicht erst gegen Ende des Bachelors mit dem Master zu beschäftigen. „Wenn für einen Master bestimmte Kenntnisse vorausgesetzt werden, kann man möglicherweise im Bachelor gezielt die entsprechenden Module belegen. Wenn man schon mit dem Bachelor fertig ist, ist es eventuell schwierig, fehlende Fächer nachzuholen“, erklärte Brigitte Böwingloh vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik.

Christiane Möcker vom Fachbereich Sozialwesen gab Orientierungshilfen, um den richtigen Studiengang zu finden. „Erstmal sollten Sie sich fragen: will ich überhaupt einen Master anschließen? Interessiere ich mich für Forschung und möchte vielleicht promovieren? Möchte ich mich spezialisieren?“, riet Möcker den Studierenden. „Hören Sie auf Ihren Bauch, Ihre Motivation. Wo liegt Ihre Begabung? Und sprechen Sie auch mit Familie, Freunden oder Kollegen“, so Möcker. Ein weiterer wichtiger Aspekt sei die Frage, ob man berufsbegleitend am Wochenende oder Vollzeit studieren möchte.

An der FH Bielefeld werden sowohl berufsbegleitende als auch Vollzeitmasterstudiengänge angeboten. Zum kommenden Wintersemester 2016/17 startet am Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit der neue Master Wirtschaftsinformatik. Weitere Master an dem Fachbereich gibt es in Betriebswirtschaft, Wirtschaftsrecht und Technischer Betriebswirtschaft. Letzterer richtet sich an Ingenieure und Naturwissenschaftler und schließt mit einem Master of Business Administration (MBA) ab. Am Fachbereich Ingenieurwissenshaften und Mathematik werden Master in Elektrotechnik, Maschinenbau, Biomechatronik sowie Optimierung und Simulation angeboten. Als Besonderheit stellte Brigitte Böwingloh den Master of Education an der Universität Paderborn vor, der Elektrotechnik- oder Maschinenbauingenieure für das Lehramt an Berufskollegs qualifiziert. „Das besondere ist, dass Sie schon im Bachelorstudium an der FH Module in Technikdidaktik belegen können und Sie direkt in den Master einsteigen können, ohne diese Kenntnisse nachzuholen.“ 

Der Master Angewandte Sozialwissenschaften wird am Fachbereich Sozialwesen angeboten und richtet sich nicht nur an die Absolventinnen und Absolventen des Fachbereichs. „Auch mit einem human-, kultur- oder sozialwissenschaftlichen Abschluss können Sie sich um einen Studienplatz bewerben, erklärte Christiane Möcker. Auch hier gibt es eine Besonderheit: Als Teil der Bewerbung sind erste Ideen für ein Forschungsprojekt einzureichen, mit dem man sich während des Masterstudiums befassen möchte.

Brigitte Böwingloh schloss die Veranstaltung: „Sie sehen, es gibt sehr viele Möglichkeiten. Wir sind sicher, dass es für jeden den richtigen Master gibt. Fangen Sie nur rechtzeitig mit der Planung an.“