Bildergalerie : Die ersten 46 Absolventen des Studienorts Gütersloh verabschiedet

Praxisintegriertes Studium ein voller Erfolg /                          
Große Abschlussparty in der Skylobby.

Absolventenverabschiedung-GT2014Gütersloh (fhb). Im September 2010 fiel der Startschuss zum Wintersemester, knapp vier Jahre später wurde groß gefeiert: Die ersten Studentinnen und Studenten, die am Studienort Gütersloh ihren Bachelor-Abschluss gemacht haben, wurden am 6. Juni zunächst ganz offiziell im Kleinen Saal der Stadthalle verabschiedet. Später dann, zum lockeren Feiern, der Wechsel in die nahe gelegene Skylobby. Unter sich blieben die fünf Absolventinnen und 41 Absolventen dabei nicht. Da sie im praxisintegrierten Studium während der gesamten Studiendauer in einem Unternehmen beschäftigt waren, feierten auch die Chefs und Kollegen der 17 kooperierenden Firmen mit, genauso wie Professoren und Mitarbeiter der Hochschule Bielefeld (HSBI) und natürlich Freunde und Familienangehörige.

Die HSBI hatte sich damals auf Initiative ortansässiger Unternehmen, des Kreises und der Stadt Gütersloh zu einem besonderen Studienmodell vor Ort entschlossen. Mechatronik und Automatisierung der eine, Wirtschaftsingenieurwesen der andere Studiengang. Beide "praxisintegriert", also abwechselnd 11 Wochen im Unternehmen und 12 Wochen in der Hochschule. Studiendauer: sieben Semester. FH-Präsidentin Professorin
Dr. Beate Rennen-Allhoff erinnerte in ihrem Grußwort an die Anfänge:
"Allen voran bei den Firmen Beckhoff, Miele und Venjakob möchte ich mich für das Entwickeln der praxisintegrierten Studiengänge bedanken. Ihnen und allen anderen Unternehmen gratuliere ich zu ihren Absolventen, zu
deren Studienerfolg Sie ja auch maßgeblich beigetragen haben." Ausdrücklich bedankte sich die Hochschulleitung zudem beim Wirtschaftsförderer von PRO Wirtschaft GT, Albrecht Pförtner, und bei Joachim Martensmeier von der Stadt Gütersloh, "die uns sehr tatkräftig unterstützt haben". 

Güterslohs Bürgermeisterin Maria Unger hob hervor: "Die Partner, die den Studienort tragen, arbeiten gut und erfolgreich miteinander, das Konzept, die Studiengänge und die Qualität stimmen." Die Nachfrage von Unternehmen und Studierenden sei groß. "Was sollte uns hindern, langfristig auf den Bestand und den weiteren Ausbau zu setzen?", fragte sie ins Auditorium, um die Antwort für ihre Stadt zu geben: "Gütersloh, das kann ich versichern, ist verlässlich dabei!"

Die stellvertretende Landrätin des Kreises Gütersloh, Dr. Christine Disselkamp, stellte fest: "Wir alle möchten, dass sich Gütersloh als Studienort etabliert, denn das ist ein klares Signal aus der Region für die Region." Die praxisintegrierten Studiengänge seien ein "erfolgreiches Modell, um junge Menschen an unsere Region und unsere Unternehmen zu binden". Die Zukunft, schloss Dr. Disselkamp ihr Grußwort, "sitzt personifiziert in den frischgebackenen Absolventinnen und Absolventen vor uns."   

Alle Erfolgreichen erhielten offiziell ihre Bachelor-Urkunde überreicht. Die Besten der beiden Studiengänge wurden besonders ausgezeichnet. Zufall oder nicht, es sind zwei Geschwister, die unabhängig voneinander überzeugten. Laura Mailänder, sie studierte Mechatronik/Automatisierung, erhielt den von der Beckhoff Automation GmbH (Verl) gestifteten Preis in Höhe von 750 Euro. Die 23-Jährige aus Kirchlengern war während ihres gesamten Studiums bei Beckhoff beschäftigt und wird dort auch weiterhin tätig bleiben: "Ich arbeite im Produktmarketing von TwinCAT, das ist die Automatisierungssoftware von Beckhoff." Zu ihren Aufgaben zählen unter anderem Programmieren und Support.

Das Techniktalent liegt wohl in der Familie, denn ihr Bruder, der 24-jährige Christopher Mailänder, wurde als bester Absolvent im Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Preis der Firma Venjakob Maschinenbau GmbH & Co. KG (Rheda-Wiedenbrück) und gleichfalls 750 Euro ausgezeichnet. Die Praxisphasen des Studiums verbrachte Christopher Mailänder bei der Miele & Cie. KG. Nach seinem Bachelorstudium in Gütersloh ist er jetzt im Masterstudiengang "Technologie-Orientiertes Management" an der Technischen Universität Braunschweig eingeschrieben.

Die Frage, ob sie sich noch einmal für das Studium in Gütersloh entscheiden würden, beantworten die beiden mit einem klaren "Ja". Vor allem die Verzahnung von Theorie und Praxis und die Arbeit an realen Projekten loben die Absolventen: "Ein wirklich gelungenes Konzept", sagt Laura Mailänder.

Seit zwei Jahren ist der Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik - kurz IuM - der HSBI für den Studienbetrieb in Gütersloh verantwortlich. IuM-Dekan Professor Dr. Lothar Budde führte im Kleinen Saal durch das offizielle Programm, gratulierte den Absolventinnen und Absolventen und bedankte sich sowohl bei den Partner-Unternehmen als auch den Lehrenden und Verwaltungsmitarbeitern seines Fachbereichs für die "außergewöhnlichen Aufbauarbeiten und die damit verbundene Zuversicht, in Gütersloh langfristig eine akademische Ausbildung auf exzellentem Niveau anbieten zu können". Budde weiter: "Das Erfolgsmodell der praxisintegrierten Studiengänge wird fortgesetzt. Wir planen zudem aktuell zwei berufsbegleitende Weiterbildungs-Master für die Automatisierungstechniker und Wirtschaftsingenieure und werden auch mit Forschungsaktivitäten präsent sein."

Nach dem offiziellen Part in der Stadthalle ging es in die Skylobby im Theater Gütersloh, zunächst zum Empfang mit Eltern, Unternehmen und Professoren. Ab 21 Uhr übernahmen dort die Absolventinnen und Absolventen das Ruder und feierten mit Freunden und Studienkollegen aus den jüngeren Semestern ihre große Abschlussparty.